Überwachung des Schienennetzes und -verkehrs auf Überschreitungen definierter Grenzwerte durch z.B. unrunde Räder, Polygone, Flachstellen, Rad- und Achslasten, Tonnagen, Zugzusammensetzungen, Geschwindigkeiten, Luft- und Körperschall, Einsatzbeschränkungen - ein Thema in Ihrer Behörde?
Das Gesetz verpflichtet die Eisenbahnen, ihren Betrieb sicher zu führen, die Eisenbahninfrastruktur sicher zu bauen und in einem betriebssicheren Zustand zu halten. Aufgaben des EBA sind u.a. die Aufsicht über Fahrzeuge, die Aufsicht über den Eisenbahnbetrieb, die fachtechnische Begutachtung von Fahrzeugwerkstätten für die Instandhaltung der Eisenbahnfahrzeuge, die Überwachung der Beförderung gefährlicher Güter nach der Gefahrgutverordnung sowie die Lärmsanierung.
In Deutschland nützen seit der Einführung der europäischen Richtlinie EU 91/440 immer mehr Zugbetreiber das Netz der Deutschen Bahn (DB Netz AG). Für den Betreiber der Infrastruktur ist das automatisierte Monitoring der auf ihren Gleisen mit oft hohen Achslasten und hohen Geschwindigkeiten fahrenden Eisenbahnfahrzeuge dringend erforderlich. Züge, die von einem Netz auf ein anderes wechseln – z.B. bei einem Grenzübertritt – müssen für dieses Netz möglicherweise andere Bedingungen einhalten. Monitoringsysteme, die grenznah installiert sind, können eine entsprechende Kontrolle vornehmen.
Der Infrastrukturbetreiber erwartet von dem Betreiber eines Zuges bzw. Schienenfahrzeugs, dass dessen Züge, Lokomotiven und Wagen die folgenden Anforderungen erfüllen:
- Vereinbarungen hinsichtlich Zugzusammensetzung (z.B. Art der Lokbespannung, Anzahl der Wagen, Tonnage).
- Einhaltung der Fahrgeschwindigkeit.
- Einhaltung der Grenzwerte für Rad- und Achslasten.
- Räder haben eine vereinbarte Mindestqualität hinsichtlich Radunrundheiten. Flachstellen und dergleichen.
- Überwachung des Radzustandes.
- Statistik und Überwachung der Zugeigenschaften.
- Verringerung der Wartungskosten der Infrastruktur durch vorbeugende Instandhaltung bei den Betreibern des Zuges bzw.
Unrundheiten (Poylgone), Flachstellen und Ausbröcklungen beeinflussen die Entgleisungssicherheit, die Laufgüte, den Verschleiß und den Komfort der Triebfahrzeuge und Wagen sowie deren Lärmemission. Bei Eisenbahnrädern ist durch Rundlaufabweichungen zudem mit erhöhten dynamischen Kräften im Rad-Schiene-Kontakt zu rechnen. Die Räder und deren Verschleiß sind deshalb gewissenhaft zu kontrollieren.
Raddefekte führen zu einem erhöhten Instandhaltungsaufwand am Schienennetz und am gesamten Oberbau (Riffelbildung, Hohllagen, Spannungen in der Schiene, Gleisbelastung, etc.)
Unrundheiten oder Flachstellen eines Eisenbahnrades wirken sich negativ auf die Laufruhe und den Verschleiß am Rad aus und verursachen für Anwohner Lärm. Die Deutsche Bundesregierung verfolgt ihr nationales Lärmhalbierungsziel bis 2020 mit lärmabhängigen Trassenpreisen und ab 2020 voraussichtlich mit Einsatzbeschränkungen für nicht konforme Fahrzeuge. Der Druck der Anwohner und Interessensgemeinschaften steigt kontinuierlich und nimmt Einfluss auf Fahrzeiten, Kosten und Rendite. Die Lärmreduzierung ist ein zentrales Thema für das System Schiene. In Zugverbänden müssen Emissions- und Schadensquellen rad- und -verursachergenau detektiert werden. Aber was tun?
Lösung:
- Strategisch über das ganze Netz verteilte Monitoring-Systeme ermöglichen ein umfassendes und perfektioniertes Fahrzeug- und Gleis-Monitoring.
- Das EBA kann mit dem Tool LASCA® die Ist-Unterwegs-Qualität der Kundenfahrzeuge beobachten, klassifizieren und übermäßig gleisschädigende Fahrzeuge auf ihrem Laufweg radgenau und zeitnah detektieren.
- Erweiterung des Monitoringpaketes um das rad- und verursachungsgenaue Lärmmonitoring mittels der Tools MONI und MOVIE.
- Diskriminierungsfreie Datenermittlung und -aufbereitung gemischter Verkehre und per EVU.
- Senkung von dynamischen Kräften im Betriebseinsatz zur Schonung der Infrastruktur und Fahrzeugflotte – Vermeidung von Rad- und Schienenbrüchen.
- Verringerung von Luft- und Körperschallemissionen - insbesondere Lärm und Anwohnerbeschwerden – gefilterte Datenveröffentlichung zur Erhöhung der Akzeptanz.
- Zustandsorientierte Instandhaltung der gesamten Fahrzeugflotte – Rundlauf: „Die besonders überwachte Flotte“ – durch TÜV zertifiziertes Monitoringsystem -.
Ergebnisse:
- Qualitätsverbesserung der Infrastruktur durch Einflussnahme auf EVUs und Netzbetreiber.
- Komfortverbesserung für den Fahrgast.
- Reduzierung der Lärmbelästigung der Anwohner.
- Schonung empfindlicher Bahnanlagen und erhebliche Ressourcen- und Kosteneinsparungen in der Instandhaltung.
- Ermittlung von EVU spezifischen Belastungs- und Umweltprofilen.
- Exakte Ermittlung der Lärm- und Schadensquellen als Grundlage für Lärmschutzmaßnahmen.
- Beobachtung von Gleislagenänderungen und des Verschleißverhaltens.
- Refinanzierung der Investitionen über den Datenverkauf an den Netzbetreiber.
- Definierung und Festlegung von einheitlichen Standards und Grenzwerten.
- Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben und Überwachung des Schienenverkehrs.
- Rechtzeitiges Eingreifen durch Erkennung von Problemen und Gefahren.